2022-03-14 - Rentierschlittenfahrt

Heute ging es schon um 8:45 los, denn wir hatten wieder viel vor und lange und weite Transportwege. Gleich nach dem Frühstück wurden wir in ca. 45 Minuten von der Hotelangestellten Minnie nach Rovaniemi gebracht, wo wir in ein anderes Auto mit unserem Guide Juho umstiegen. Weiter ging es über eine Stunde lang durch ziemlich viel Gegend. Aber es wurde uns nie langweilig aus den Fernstern zu schauen. Immer und überall gab es eine herrliche Winterlandschaft zu sehen.



10:45 kamen wir als erste von zwanzig Leuten auf der Rentierfarm 'Tatuka' an. Gleich nach uns kamen drei Schweden an und mit denen gemeinsam mussten wir üben mit einem Lasso ein Rentier einzufangen. Zuerst muss man das Lasso richtig aufrollen und dann gezielt werfen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Zum Glück übten wir nicht am lebenden Objekt sondern nur an einem Holzgestell.




Mittlerweile trafen auch alle anderen Teilnehmer ein und so konnten wir schon zu den wartenden Rentieren weiter gehen. Das Geschirr anlegen und einspannen wurde uns einmal vorgezeigt und dann musste jede Schlittenbesatzung sein eigenes Rentier abfahrbereit machen. Mit etwas Unterstützung gelang es auch uns und so konnten wir mehr oder weniger elegant im Schlitten Platz nehmen.



Nun ging es endlich los. Vorne und hinten ein Schlitten mit einem Guide und dazwischen neun Schlitten mit erwartungsvollen Touristen. Die Rentiere wussten was sie machen sollten und so stand einer schönen Fahrt durch eine bezaubernde Landschaft nichts mehr im Wege. Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Teilweise sonnig und nicht zu kalt, so kann man es in einem Schlitten schon aushalten.



Nach einer guten halben Stunde kamen wir an einer Labestation an. Die Rentiere wurden ausgespannt und, wie es sich gehört, als erstes versorgt.



Aber auch wir kamen nicht zu kurz. Die Begleitcrew hatte schon das Feuer angefacht und die ersten Palatschinken wurden gebruzzelt. Dann bekam jeder einen spitzen Stock, steckte eine Wurst drauf und briet sie über dem offenen Feuer. Nach der Wurst bekam jeder ein Holzbrett als Tablett, darauf wurde die Nachspeise platziert. Ein Heißgetränk und Palatschinke mit einheimischer, selbstgemachter Heidelbeermarmelade. Ein Gedicht.



Nun ging es wieder zurück. Die Rentiere dürften das gespürt haben, den sie schlugen gleich eine flottere Gangart als zuvor ein. Wir genossen es jedenfalls und ließen die schöne Winterlandschaft an uns vorbei ziehen. Besonders wenn die Rentiere galoppierten, genossen wir die Fahrt, auch wenn es dann doch etwas kälter wurde. 



Leider war nach einer halben Stunde wieder Schluss und die Rentiere konnten wieder abgespannt und in ihre Koppel zurückgebracht werden. Für uns war es auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.