von A bis Z

 


2019-08-17 - Auf nach Lappland

Draußen hat es um 30 Grad und nicht einmal im Pool kann man sich richtig abkühlen.
Darum suchen wir etwas richtig cooles Kühles. Wir googelten hin und her und blieben dann im ewigen Eis hängen. Lappland sollte jetzt unser Ziel werden.

Unsere bisherigen Reisen führten uns in warme, oft tropische Gefilde. Es lag also Nahe einmal dorthin zu fahren, wo eher kühlere Temperaturen herrschen.

Auf der Homepage von 'Lappland Welcome' fanden wir schließlich ein 8-Tage-Package, dass genau unseren Vorstellungen entsprach.
'Lappland Welcome' bietet auch den Vorteil, dass man spezielle Winterbekleidung geliehen bekommt. Aber nicht nur für den jeweiligen Ausflug, sondern vom Anfang der Tour bis zu dessen Ende. Aber es gibt auch Ausnahmen. Wir dürfen sie auch für unseren Privatausflug ins Weihnachtsmanndorf verwenden und brauchen sie erst am Abend vor unserem Rückflug zurück geben.

Das Angebot nennt sich 'Winter Adventure Week' und beinhaltet mit Schneemobil, Eisfischen, Schneeschuhwandern, Schilanglauf, Rentieren, Huskys, Eisrestaurant, Wildlife und die Chance die wunderschönen Polarlichter zu sehen, alles was wir uns für diesen Trip wünschen.

Wir überlegten, aber nur sehr kurz, und schon hatten wir dieses Paket für die Zeit von 21. bis 29.März gebucht.


2019-08-18 - Flugbuchung

Wir hatten jetzt ein tolles Urlaubspaket gebucht, aber noch fehlte uns der dazu passende Flug.

Die Suche nahm einige Zeit in Anspruch, aber dann hatten wir es doch geschafft.
Über opodo.at haben wir schließlich den Flug bzw. die Flüge bei FinnAir gebucht.

Leider gibt es keinen Direktflug von Wien nach Rovaniemi. Wir mussten einen Zwischenstopp in Helsinki buchen. Das Resultat war diese Flugbuchung.


2019-08-20 - Wir buchen einen Eisbrecher


Nach dem heutigen Abendessen fuhren wir noch zum Eissalon Perugini und kauften uns einen Becher Eis.

Während wir nun diesen Eisbecher verspeisten, buchten wir den Eisbrecher. 
Für den letzten Tag des bereits gebuchten Packages hatten wir noch nichts bestimmtes vor und entschieden uns dafür, die Eisbrecher-Tour 'Icebreaker Crusis' bei 'Lappland Welcome' auf dem Eisbrecher Sampo zu buchen.

Auf diese Tour sind wir besonders gespannt, da es dabei auch die Möglichkeit gibt im eisigen Meer zu schwimmen.


2019-08-25 - Buchung Weihnachtsmanndorf

Unser gebuchtes Package endet an einem Freitag, der Rückflug findet aber erst am Sonntag statt.

Daher hatten wir noch einen Tag zur freien Verfügung. Diesen Tag wollen wir nutzen und uns das 'Weihnachtsmanndorf' in Rovaniemi ansehen.

Hier gibt es 365 Tage im Jahr Weihnachten mit allem was dazu gehört. Und man kann jederzeit eine Weihnachtskarte schreiben, die dann zeitgerecht zugestellt wird.

Als zusätzliches Quartier haben wir über booking.com das 'Helppo Hotelli Apartments Rovaniemi' gebucht.


2020-03-25 - Corona schlägt zu

Aufgrund der Coronakrise wurde auch unser Flug gestrichen.

Jetzt hoffen wir, dass wir die Kosten irgendwie wieder zurück bekommen.

Die Kosten für eine Nacht im 'Helppo Hotelli Apartments Rovaniemi' haben wir ohne Probleme zurück gebucht bekommen. 

Das Package 'Winter Adventure Week in Lapland (Rovaniemi)', das wir bei 'Lappland Welcome' gebucht hatten, hätten wir nur bei Bezahlung der gesamten Kosten stornieren können.
Noch einigen Kontakten mit dem Veranstalter konnten wir das Package kostenfrei auf 2021 verschieben. Das bedeutet, dass wir nächstes Jahr auf alle Fälle die Reise nachholen 'müssen'.

Die Flugkosten von Opodo bzw. Finnair zurück zu bekommen wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern.


2020-03-19 - Flugstorno über Opodo

Da wir in nächste Zeit nicht damit rechnen können diesen Urlaub durchführen zu können, haben wir heute bei Opodo die Flüge bei FinnAir storniert.

Jetzt heißt es warten. Denn Opodo muss jetzt unser Storno, neben den von tausenden Anderen, bearbeiten und an die FinnAir weiterleiten. Die FinnAir wiederum muss tausende Stornos bearbeiten und hoffen, dass sie von der Regierung genügend Geld bekommt um die Kundenforderung zu bedienen.

Uns bleibt nun die Hoffnung, dass wir das Geld zurückbekommen und irgendwann die Reise nachholen können.



2020-12-04 - Opodo/FinnAir Rücküberweisung

Heute haben wir von Opodo die Verständigung bekommen, dass sie von FinnAir unsere Flugkosten erhalten haben und in den nächsten Tagen an uns überweisen werden.

Vor fast neuen Monaten haben wir das Storno an Opodo gesendet und jetzt ist es endlich soweit. 

Dazwischen haben wir unzählige Mails geschrieben und einige Stunden in diversen Telefonwartenschlangen verbracht.

Aber es hat sich gelohnt. Wir haben fast die komplette Summe erstattet bekommen. Auch wenn es lange gedauert hat.


2021-11-26 - ein neuer Anlauf

Heute hatten wir den ersten Schnee. Ein guter Grund über den vor nunmehr schon zwei Jahren verpassten Lapplandurlaub nachzudenken.

Wir haben zwar Lockdown, aber keine Reisebeschränkung.  Obwohl soeben die Meldung kommt, dass in den südlichen Afrikastaaten eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht ist und Flüge aus diesen Ländern nicht mehr in den EU-Staaten landen dürfen. 

Aber wir wollen ja in den Norden und nicht in den Süden fliegen. Deshalb senden wir gleich ein Mail an  'Lappland Welcome'. Laut Homepage gibt es diese Tour noch. Und der Preis ist auch noch der gleiche. Bezahlt haben wir ja die Tour ohnehin schon 2019 (Storno und Geldrückgabe war leider nicht). 

Also fragen wir an ob wir die Tour ohne Auf-/Nachzahlung im März 2022 nachholen können.

Wir sind schon sehr auf die Antwort gespannt.


2021-11-27 - alles gebucht: Flug, Tour, Hotel

Heute war großer Buchungstag. Und das zum zweiten Mal. 

Zuerst haben wir bei Finnair den Flug gebucht. Leider gibt es nach Rovaniemi keinen Nonstopflug, weshalb wir über Helsinki fliegen müssen. Sowohl beim Hin- als auch beim Retourflug.

Anschließend haben wir über Mail bei 'Lappland Welcome' die 'Winter Adventure Week' gebucht. Eine Woche voller Action mit diversen Outdoor-Aktivitäten. Der letzte Tag steht zur freien Verfügung, deshalb haben wir für diesen Tag eine Tour auf dem Eisbrecher 'Sampo' inklusive Eisschwimmen gebucht. 

Als letztes buchten wir über 'booking.com' zwei Verlängerungsnächte in Rovaniemi im 'Hostel Cafe Koti'. 

Nach der gebuchten Actionweek wollen wir uns sowohl Rovaniemi als auch das 'Weihnachtsmanndorf' in Ruhe ansehen.

Nachdem wir endlich alles gebucht hatten, hörten wir in den Nachrichten, dass sich anscheinend die neue Coronavariante 'Omikron' ausbreitet. Hoffentlich müssen wir die soeben gebuchte Reise nicht schon wieder absagen.

2022-03-12 - Flug von Wien nach Helsinki

Endlich ging es heute los. Schon 2019 für 2020 gebucht, dann zwei mal (2020 und 2021) wegen Corona abgesagt, jetzt wieder hohe Coronazahlen und die Ukrainekrise. Aber trotz allem machten wir uns heute Früh auf den Weg um mit der Schnellbahn zum Flughafen Wien zu fahren.


Leider sperrten die FinnAir-Checkin-Schalter nicht drei sondern erst zwei Stunden vor dem Abflug auf. So verloren wir eine kostbare Stunde, die wir eigentlich in der Lounge verbringen wollten. 

Nach dem wir dann endlich eingecheckt hatten, eilten wir zum Securitycheck, bei dem wir fast ohne Wartezeit durchflitzten. Nun trennten uns nur mehr ein paar Minuten von der Lounge. Schon sehr hungrig machten wir uns über das Buffet her und ließen uns ein kräftiges Frühstück gut schmecken.


Jetzt konnten wir gemütlich zum Gate gehen - glaubten wir jedenfalls. Plötzlich standen wir vor der Passkontrolle mit einer langen Schlange an wartenden Passagieren, die sich brav bei den humanoid besetzten Schaltern anstellten. Wir umgingen den Stau indem wir uns von einem Automaten passkontrollieren ließen. So jetzt müssten wir eigentlich gleich beim Gate sein. Und dann kam der große Schreck. Wir waren im falschen Gatebereich. Statt auf 'F' waren wir auf  'G' bzw, 'H' gelandet. So ein Mist. Wie kommen wir da wieder raus bzw. in 'F' wieder rein. Auf Nachfrage machten wir uns auf den langen Weg. Von Bereich 'H' hinauf in den 'G'-Bereich dort ein Stück entlang, wieder bei einer Passkontrolle vorbei, endlose Gänge bis vor den 'F'-Bereich. Aber um in den 'F'-Bereich zu kommen, mussten wir wieder den Securitycheck durchlaufen. Dann waren wir endlich am richtigen Gate. Später als wir gedacht hatten, aber rechtzeitig um gleich in das Flugzeug einzusteigen.

Geflogen wurde mit einer kleinen Embraer 190, die auf zwei mal zwei Sitzreihen gerade mal 100 Personen fasst. Aber der Flug war ganz ruhig und nach einem kostenlosen Gläschen Wasser sahen wir auch schon die ersten schneebedeckten Inseln vor Finnland auftauchen. Weiter ging es dann entlang des Finnischen Meerbusens bis wir dann bei Sonnenschein und angenehmen 8° in Helsinki landeten.







2022-03-12 - Flug von Helsinki nach Rovaniemi

Nach der glatten Landung in Helsinki hatten wir fast eineinhalb Stunden Zeit um den Anschlussflug nach Rovaniemi zu erreichen. Das war auch nicht weiter schwer. Ein paar Gänge hin und her und auf und ab und nach guten 20 Minuten saßen wir auch schon am richtigen Gate im richtigen Gate-Bereich.

Da es am Flughafen gratis WiFi gab, konnten wir unsere Mails checken, ein paar Meldungen verschicken und uns natürlich auch über den neuesten Stand im Ukrainekonflikt informieren. Kaum etwas im Internet herumgestöbert, wurde auch schon zum boarden aufgerufen. An die 250 Passagiere drängten nach vorne um so schnell wie möglich in das Flugzeug zu gelangen. Wir ließen wieder alle hinter uns, indem wir den Behindertenpass schwenkten und somit bei den Ersten waren, die in die Maschine hinein durften.

Langsam aber stetig füllte sich das Flugzeug bis auf den letzten Platz. Pünktlich hoben wir dann bei strahlendem Wetter Richtung Rovaniemi ab.



Auch dieser Flug war ruhig und unspektakulär. Dieses Mal hatten wir beim Bordservice sogar die Auswahl zwischen Wasser und Johannisbeersaft. Während des Fluges zogen viele Seen und Wälder an uns vorbei und je näher wir Rovaniemi kamen, desto weniger Siedlungen waren zu sehen.



Nach knapp über einer Stunde Flugzeit ging unsere Maschine runter und die Sonne unter. Das unser Flugzeug schneller runter als die Sonne unter ging, konnten wir noch einen tollen Sonnenuntergang miterleben.



Beim Gepäcksband waren wir schnell, schneller jedenfalls als unsere Koffer. Aber nach ca. 10 Minuten kam auch unser Gepäck an und wir gingen gespannt auf den Ausgang zu. Hier sollte jemand von unserer Eventagentur 'Lappland Welcome' warten. Und tatsächlich, ein junger Mann mit unserem Namensschild stand herum und nahm uns dann in seinem Auto mit zum Büro unserer Agentur. Dort lernten wir den Chef kennen und wurden lapplandmäßig eingekleidet. Warmer Thermoanzug, Winterschuhe und Handschuhe. Diese Bekleidungsstücke können wir jetzt bis Urlaubsende benutzen.

Anschließend fuhren wir in unser Hotel. Das liegt aber nicht in Rovaniemi sondern 60 Km davon entfernt, sodass wir noch eine gute Stunde Fahrtzeit vor uns hatten. Da aber momentan wenig Schnee vorhanden und die Straßen schön geräumt sind, war die Fahrt kein Problem.

Im 'Hotel Kätkävaara & Aurora Apartments' angekommen wurden wir in unsere geräumige Ferienwohnung gebracht und konnten auch gleich zum Essen gehen. Lachs und/oder Elch mit Gemüse, Erdäpfelpüree waren am Buffet angerichtet. Es hat nicht nur gut ausgesehen, sondern auch wunderbar geschmeckt.



Müde von der langen Anreise und angenehm satt vom guten Essen, wollten wir uns eigentlich zum Schlafen hinlegen. Aber wir hatten noch etwas vor uns: Polarlichter schauen.

Unsere heutigen Flugrouten:

von Wien nach Helsinki

von Helsinki nach Rovaniemi


2022-03-12 - unsere ersten Nordlichter

Obwohl schon ziemlich müde, schlüpften wir in die von unserem Veranstalter zur Verfügung gestellten Winterklamotten und standen pünktlich um 22:30 vor dem Hotel bereit. Aber nicht nur wir, sondern auch noch 15 weitere Personen, welche ebenfalls die Nordlicht-Tour gebucht hatten.

Unser Guide Anthony sammelte uns auf und ein und brachte uns zu einer nahe gelegen Hütte. Seiner Meinung nach der beste Platz um Nordlichter zu beobachten. Weiters meinte er, dass heute klares Wetter ist und wir dadurch fast zu 100 Prozent Nordlichter sehen werden.

Anfangs war es ein wenig zäh, bis wir dann endlich eine leichte Verfärbung des Himmels sahen. Aber das war weit weg von einem Nordlicht. Aber nach geraumer Zeit sahen wir sie dann doch. Einzigartig und einfach wunderbar. Die Nordlichter tanzten vor uns am Himmel auf und ab, kamen und gingen und veränderten immer wieder ihre Form. Ein großartiges Erlebnis, auch wenn uns dabei manchmal auch schon ein wenig kalt wurde. Wir hoffen, dass wir im Laufe der Woche noch weiter Nordlichter sehen werden.



Zwischendurch wärmten wir uns in der Hütte auf, bekamen Tee, Kaffee, Kakao zu trinken und konnten uns Würstel oder Chicken Nuggets über dem offenen Feuer grillen. Um 1:00 war dann Schluss und wir gingen zurück zum Hotel wo wir dann müde ins Bett fielen.


2013-03-13 - unsere erste Schneeschuhwanderung

Nachdem wir gestern nach den Nordlichtern spät ins Bett gekommen waren, waren wir heute froh etwas länger schlafen zu können. Nämlich bis 8:30. Um 9:00 waren wir beim Frühstück und konnten anschließend noch ein wenig rasten, denn unser heutiges Programm fing erst um 11:00 an.

Pünktlich waren wir um diese Zeit vor dem Hotel und da kam auch schon unser Guide und sie stellte sich gleich mit ihrem Namen - Reetta - vor. Nach einigen Minuten wussten wir, dass wir mit ihr einen guten Griff gemacht hatten. Als erstes verpasste sie uns die Schneeschuhe mit den dazugehörigen Stöcken und schon waren wir bereit für unsere erste Schneeschuhwanderung.



Gleich gegenüber vom Hotel geht es ziemlich ansteigend einen Hügel hinauf. Oben angekommen rasteten wir etwas um dann die nächste Steigung in Angriff zu nehmen.



Waren wir oben an der Steigung angekommen, hatte man einen schönen Blick auf die Gegend und auf den nächsten Anstieg.



Nach endlosen Aufstiegen hatten wir ein Zwischenziel erreicht. Den Aussichtsturm. Also Schneeschuhe abschnallen, hinauf gehen, Aussicht genießen, wieder hinunter, Schneeschuhe anziehen und weiter zum eigentlichen Ziel.



Ein paar Minuten vom Aussichtsturm entfernt erreichten wir unser eigentliches Ziel, eine gemütliche Hütte wo wir unser Mittagessen einnehmen sollten.



Reetta packte ihre Vorräte aus, sorgte für das nötige Feuer und gab uns Grillspieße in die Hand. Wir steckten eine Art Knackwurst drauf und begannen die Wurst zu grillen. Nach ein paar Minuten waren die Würste fertig und wir konnten das Essen genießen.




Nach entsprechender Ruhezeit die wir mit Tratschen verbrachten, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Der war wesentlich einfacher zu bewältigen als der Hinweg, da es fast nur bergab ging.



Im Hotel angekommen, konnten wir über unser Debut auf Schneeschuhen nur happy sein. Traumhaftes Wetter und eine ebensolche Landschaft. Dazu ein guter Mix aus Anstrengung und Erholung. Und Reetta als nette, aufmerksame und umsichtige Begleiterin.

Nun waren wir aber ganz schön müde und rasteten etwas bevor wir einen Gang in der hauseigenen Sauna absolvierten. Danach blieb wieder eine kurze Zeit um auszuruhen, denn um 19:30 war es Zeit für das Abendessen.

Und dieses Abendessen war auch heute wieder ausgezeichnet. Wir sind momentan die einzigen im Hotel und trotzdem wurde das Essen in Form eines Buffets angerichtet. Hühnerkeulen und Schweinesteaks. Beide, sowie die Beilagen und die Kaffeecreme als Nachtisch schmeckten uns ausgezeichnet.





2022-03-14 - Rentierschlittenfahrt

Heute ging es schon um 8:45 los, denn wir hatten wieder viel vor und lange und weite Transportwege. Gleich nach dem Frühstück wurden wir in ca. 45 Minuten von der Hotelangestellten Minnie nach Rovaniemi gebracht, wo wir in ein anderes Auto mit unserem Guide Juho umstiegen. Weiter ging es über eine Stunde lang durch ziemlich viel Gegend. Aber es wurde uns nie langweilig aus den Fernstern zu schauen. Immer und überall gab es eine herrliche Winterlandschaft zu sehen.



10:45 kamen wir als erste von zwanzig Leuten auf der Rentierfarm 'Tatuka' an. Gleich nach uns kamen drei Schweden an und mit denen gemeinsam mussten wir üben mit einem Lasso ein Rentier einzufangen. Zuerst muss man das Lasso richtig aufrollen und dann gezielt werfen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Zum Glück übten wir nicht am lebenden Objekt sondern nur an einem Holzgestell.




Mittlerweile trafen auch alle anderen Teilnehmer ein und so konnten wir schon zu den wartenden Rentieren weiter gehen. Das Geschirr anlegen und einspannen wurde uns einmal vorgezeigt und dann musste jede Schlittenbesatzung sein eigenes Rentier abfahrbereit machen. Mit etwas Unterstützung gelang es auch uns und so konnten wir mehr oder weniger elegant im Schlitten Platz nehmen.



Nun ging es endlich los. Vorne und hinten ein Schlitten mit einem Guide und dazwischen neun Schlitten mit erwartungsvollen Touristen. Die Rentiere wussten was sie machen sollten und so stand einer schönen Fahrt durch eine bezaubernde Landschaft nichts mehr im Wege. Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Teilweise sonnig und nicht zu kalt, so kann man es in einem Schlitten schon aushalten.



Nach einer guten halben Stunde kamen wir an einer Labestation an. Die Rentiere wurden ausgespannt und, wie es sich gehört, als erstes versorgt.



Aber auch wir kamen nicht zu kurz. Die Begleitcrew hatte schon das Feuer angefacht und die ersten Palatschinken wurden gebruzzelt. Dann bekam jeder einen spitzen Stock, steckte eine Wurst drauf und briet sie über dem offenen Feuer. Nach der Wurst bekam jeder ein Holzbrett als Tablett, darauf wurde die Nachspeise platziert. Ein Heißgetränk und Palatschinke mit einheimischer, selbstgemachter Heidelbeermarmelade. Ein Gedicht.



Nun ging es wieder zurück. Die Rentiere dürften das gespürt haben, den sie schlugen gleich eine flottere Gangart als zuvor ein. Wir genossen es jedenfalls und ließen die schöne Winterlandschaft an uns vorbei ziehen. Besonders wenn die Rentiere galoppierten, genossen wir die Fahrt, auch wenn es dann doch etwas kälter wurde. 



Leider war nach einer halben Stunde wieder Schluss und die Rentiere konnten wieder abgespannt und in ihre Koppel zurückgebracht werden. Für uns war es auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.





2022-03-14 - Besuch im Eishotel

Auf der Fahrt von der Rentierfarm zurück zu unserem Hotel machten wir Station im 'Arctic Show Hotel & Glass Igloos Rovaniemi'. Ein Freizeitkomplex mit Glasiglus, einem Hotel komplett aus Eis und Schnee, sowie Sauna, Restaurant und Spieleinrichtungen am See.

Uns interessierte natürlich das Eishotel am meisten. Mit einer Eintrittskarte kann man das ganze Eishotel besichtigen, sofern nicht gerade einzelne Zimmer belegt sind.

Gleich beim Eingang stehen die Glasiglus, die man leider nicht besichtigen kann.



Dann ging es weiter zum Eingang des Eishotels.


Die Eingangshalle beeindruckt mit feinen Schneereliefs und Eisbildern.


Zuerst gelangten wir in die Eisbar, wo sogar die Gläser aus Eis gefertigt sind.



Von der Bar aus ging es weiter in zwei Speisesäle.


Dann in die Galerie und die Kapelle, wo vor allem Trauungen stattfinden.



Und schließlich in verschiede Zimmer, die jedes für sich individuell gestaltet und einem bestimmten Thema zugeordnet ist. In so einem Zimmer zu übernachten ist sicherlich einzigartig. Ob es bequem und komfortable ist, möchten wir jedoch bezweifeln.




Durch endlose, aber reichverzierte Gänge gelangten wir wieder ins Freie. Es war schön diese Art von Hotel einmal zu sehen. Denn es ist wirklich einmalig, da es im Sommer immer wegschmilzt und jedes Jahr wieder neu aufgebaut werden muss.




Den Besuch auf dem Hotelgelände ließen wir mit Spiel und Spaß am See ausklingen, bevor wir die einstündige Fahrt zu unserem Hotel antraten.



Kaum waren wir in unserem Hotel angekommen, konnten wir aus dem Zimmer einen schönen Sonnenuntergang beobachten.



Nun waren wir auch bereit und hungrig genug für das Abendessen. Heute gab es Spagetti und Curryhuhn mit Eis als Nachspeise. Es hat uns wieder ausgezeichnet geschmeckt. Wir können die Küche hier nur in höchsten Tönen loben. Und alles für uns allein, da wir noch immer die einzigen Hotelgäste sind.



2022-03-14 - Nordlichter schauen

Nachdem wir am Samstag bei den Nordlichtern richtig Glück gehabt haben, haben wir es gestern und heute noch einmal probiert.

Gestern war die totale Flaute. Herrschte zuerst ein klarer Himmel vor, so zog bald Nebel auf und beschränkte die Sichtweite auf nur einige Meter. Vielleicht waren die Nordlichter da, gesehen haben wir sie im dichten Nebel jedenfalls nicht.

Unsere große Hoffnung setzten wir auf die heutige Nacht. Es war wieder sternenklar und die für die Nordlichter erforderlichen Sonnenstürme waren in den letzten Tagen heftig. Lange zeigte sich nichts am Himmel als der fast komplette Vollmond und viele Sterne. Erst gegen 01:00 konnten wir für wenige Minuten einen Anflug von Nordlichtern sehen. Leider war auch das schnell vorbei, aber zumindest ein bisschen was haben wir gesehen.










2022-03-15 - Husky und Langlaufen

Leicht gekennzeichnet vom wenigen Schlaf den wir in der Nacht ergattert hatten, frühstückten wir lustlos und warteten auf den Chef von unserer Eventagentur 'Lappland Welcome', der uns zu unserem ersten heutigen Event bringen sollte.

Wie es sich für einen Boss gehört, war er auch schon früher als erwartet in unserem, oder besser gesagt in seinem Hotel, da er der Besitzer des Hotels ist. Er brachte uns vorbei an Rovaniemi zu einer der angesagtesten Huskyfarmen Finnlands und sogar Europas, dem 'Huskypoint'.

Als wir ankamen fanden wir eine große, gepflegte Anlage vor, in denen unzählige Huskys in oder vor ihren Hütten bzw. Gehegen zu finden waren.



Als alle 10 Teilnehmer versammelt waren, erhielten wir von einem Huskypoint-Mitarbeiter Instruktionen wie und was wir bei der Schlittenfahrt machen bzw. beachten müssen. Das Wichtigste dabei ist, dass die Hunde immer volles Tempo laufen wollen. Daher ist die Handhabung der Bremse ganz wichtig. Sie wird mit dem Fuß betätigt und man steuert damit die Geschwindigkeit des Schlittens. Eine Person steuert, während es sich die zweite Person im Schlitten sitzend bequem macht. Bei uns waren die Rollen schnell vergeben. Die Person, die sonst immer die zweite Stelle einnimmt, durfte nun am Schlitten die erste Person sein, während die normalerweise erste Person sich im Schlitten die Rolle der zweiten Position aussuchte. Wer nun was machte, ist also nicht schwer zu erraten.

Nun waren wir bereit zur Tat bzw. zum Schlitten zu schreiten. In den Schlitten waren schon jeweils sechs Huskys eingespannt und fest angebunden, sonst wären die Hunde mit den Schlitten schon über alle Berge. Doch nun lagen die Huskys ruhig vor den Schlitten. Doch als sie uns kommen sahen, sprangen sie auf, bellten wie verrückt und rissen an den Leinen. Nun mussten wir schnell auf und in die Schlitten springen. Und dann ging die Post ab. Die Hunde sprinteten los, dass wir glaubten, sie zerreißen Geschirr und Schlitten. Aber schön langsam kamen sie in ein gemäßigtes Tempo in dem sie dann eigentlich stundenlang laufen können.





Eine gute halbe Stunde ging es bergauf und bergab durch eine faszinierende Winterlandschaft. Die Huskys liefen unermüdlich und hatten während des Laufens noch Zeit genug um für den Durst Schnee zu fressen und die zwei häufigsten Arten der Ausscheidungen zu absolvieren.



Nach dieser ersten halben Stunde erreichten wir einen Rastplatz. Wir mussten die Hunde durch ein starkes Bremsmanöver zwingen stehen zu bleiben. Dann wurde der Schlitten verankert, sodass die Hunde nicht ausreißen konnten. Wir hatten dann die Möglichkeit die Huskys ausreichend zu streicheln und zu fotografieren.



Auch wir machten in einem geräumigen Tipi eine kurze Rast. Dabei erfuhren wir interessantes und wissenswertes über das Leben der Hunde. Diese Huskys nehmen zum Beispiel an Langstreckenrennen teil, die von 1.000 - 1.200 km in Tagesetappen von ca. 200 Km gehen.


Nach dieser kleinen Trinkpause kletterten wir wieder in unsere Schlitten. Dabei bellten und heulten die Hunde ganz aufgeregt, denn sie wollen nur eines: laufen, laufen und laufen. Und genau das taten wie wieder die nächste halbe Stunde auf den Weg zurück auf die Huskyfarm.




Auf alle Fälle war das unvergleichliches Erlebnis. Noch schöner als die gestrige Schlittenfahrt mit den Rentieren.

Auf der Farm wartete jetzt nicht der Chef auf uns sondern eine seiner Angestellten, eine junge Italienerin. Sie sollte uns zu unserem nächsten Event, dem Langlaufen, bringen. So dachten wir jedenfalls. Wir setzten uns ins Auto und schon beim weg fahren sahen wir, dass die junge Dame nicht Auto fahren konnte. Beim Schalten schaute sie immer auf den Ganghebel und nicht auf die Straße und verschaltete sich pausenlos. Zwischendurch erfuhren wir, dass sie uns in das Büro nach Rovaniemi (ca. 15 Km) bringt. In der Stadt ging das Chaos weiter. Wir mussten sie davon abhalten bei Rot über die Kreuzung zu fahren bzw. sie darauf hinweisen, dass die Ampeln bereits auf grün stehen und das Gehupe rundherum ihr gilt, damit sie endlich weiterfährt. Schließlich kamen wir dann doch beim Büro an. Ein paar Minuten später kam auch der Chef bei dem wir uns massiv über die Chauffeuse beschwerten und ihm sagten, dass wir sicher nicht mehr mit ihr auch nur einen Meter fahren werden. 

Da es nun schon Mittag war und das Langlaufen sich auf 15.00 verzögert hatte, bekamen wir einen Gutschein und konnten in ein Lokal im nahegelegenen Einkaufscenter Mittagessen gehen. Als wir zurück kamen, teilte uns der Chef mit dass der für uns vorhergesehene Guide ausgefallen ist und wir auf einen anderen Guide, nämlich Juho, eine weitere Stunde warten müssen.

Um 15:30 kam Juho von einer anderen Tour zurück um dann, statt Feierabend zu machen, mit uns zum Langlaufen zu fahren. Wir hatten Juho schon ein paar mal als Fahrer gehabt und waren froh, dass wir das Langlaufen mit ihm machen konnten. Er packte Langlaufschuhe, Schi, und Stöcke ein und ab ging es zur nur ein paar Kilometer entfernten Loipe.

Als wir die Schi anschnallten war das schon ein komisches Gefühl. Man steht auf Brettchen, die nur 3 cm breit sind und dabei hin und her rutschen. Irgendwie gelang es uns doch mit Hilfe von Juho die Schi anzuschnallen und los zu gehen.



Es war ziemlich anstrengend und nach einem Kilometer leicht bergauf, drehten wir um. Hinunter ging es zwar leichter, aber mit so schmalen Brettern das Gleichgewicht zu halten ist nicht ganz einfach. Müde und verschwitzt erreichten wir wieder den Ausgangspunkt und waren trotzdem froh das Langlaufen ausprobiert zu haben.



Nun war es an der Zeit zurück ins Hotel zu fahren. Immer hin noch 60Km/45Min. Dabei konnten wir uns wieder an der schönen Landschaft erfreuen und wurden dabei von der untergehenden Sonne begleitet.



Im Hotel angekommen besuchten wir gleich die Sauna und anschließend wartete wieder ein exzellentes Abendessen - Schweinspfeffersteak und Indisches Reishuhn - auf uns.



2022-03-16 - Snowmobil und Eisfischen

Auch für heute hatten wir eine Rundfahrt in der Natur geplant. Allerdings ließen wir uns nicht von tierischer, sondern von benzinmotorischer Kraft befördern. Das Schöne an dieser Tour war auch, dass sie erst um 10:45 begann. Dadurch konnten wir ein paar Stunden länger schlafen, noch dazu wo wir gestern erstmalig nicht an der nächtlichen Nordlichtsuche teilgenommen hatten. Und das war gut so. Denn auch gestern fiel in der Nacht der Nebel ein und verhinderte die Sicht auf eventuell vorhandene Nordlichter.

Unser heutiger Guide war wieder Juho, mit dem wir die letzten Tage schon gute Erfahrungen gemacht haben. Doch dieses Mal waren wir nicht allein. Ein belgisches Pärchen, das seit heute auch in unserem Hotel wohnt, war mit von der Partie.

Pünktlich um 10:45 verteilte Juho die Schutzhelme und es dauerte nicht lange, bis jeder den passenden Helm fand. Dann fuhren wir von unserem Hotel in 'Kätkävaara' die sechs Kilometer bis nach 'Nakuvääräntie', wo die Tour beginnen sollte. Dort angekommen erwartete uns eine kleine Farm in einer traumhaften Winterlandschaft mit schon bereit stehenden Snowmobilen.



Von Juho bekamen wir eine kleine Einweisung, wo Einschalter, Starter, Gas und Bremse zu finden sind und schon schwangen wir uns paarweise auf unsere Maschinen. Einschalten, Starten, Gas geben und schon waren wir in diesem prächtigen Naturgebiet unterwegs.



Wir fuhren eine Weile durch die zauberhafte, sonnendurchflutete Landschaft und stoppten bei einem kleinen Fußpfad. Wir stellten die Maschinen ab und folgten dem Pfad ein paar Minuten lang, bis wir zu einem zugefrorenen Fluss kamen. Juho packte seinen mitgebrachten Bohrer aus und belgische Männerkraft bohrte ein Loch in die Eisdecke. Wir packten unsere Angel aus, ließen den Köder mit Haken in das Loch hinein und warteten geduldig darauf, dass ein Fisch anbeißt. Doch die Hoffnung war größer als unser Glück und so packten wir nach über einer halben Stunde geduldigen, unbelohnten Wartens unsere Sachen und gingen zurück zu den Schneemobilen.



Weiter ging es eine Zeit lang bis die Mittagspause auf dem Plan stand. An einem sonnigen, idyllischen Platz hielten wir an und machten in einer kleinen Hütte Feuer. Juho hatte wieder jede Menge an Essen und Trinken mitgebracht und wir entschieden uns für Fischsuppe und Knackwürste, die wir über dem offenen Feuer grillten.



Nun waren wir gestärkt und konnten eine längere Zeit durch die Landschaft düsen. Wir genossen das Snowmobil fahren definitiv, doch mit den Huskys bzw. mit den Rentieren die Natur zu erleben ist weitaus schöner. Und natürlich ist es auch umweltfreundlicher, wobei die Geschwindigkeit des Snowmobils schon eine gewisse Faszination ausübt.



Nach Tourende wurden wir wieder in unser Hotel gebracht und wir nutzen das schöne Wetter noch um eine Runde um das Haus zu drehen.





Im Hotel haben wir eine kleine Wohnung. Es ist dies eines von drei Zimmern/Wohnungen, sodass hier alles sehr persönlich abläuft. Zwei Damen versorgen die Gäste abwechselnd und sind auch immer für ein nettes Gespräch zu haben. Unsere Wohnung besteht aus Vorraum, Küche, Mini-WC, große Dusche und Schlafraum.




Um 18:00 war wieder Sauna angesagt, bevor wir pünktlich um 19:30 zum Abendessen gingen. Heute wurden wir mit Schweine-/Rindfleischstew sowie Lachs verwöhnt.




2022-03-16 - noch mehr Nordlichter

Unsere Ausbeute an Nordlichtern seit letzten Samstag war doch eher gering. Deshalb versuchte es Edith heute Nacht allein. Mit einer Gruppe anderer Nordlicht-Suchender stapfte sie die wenigen Meter zum Aussichtsplatz hinunter. Franz widmete sich in der Zwischenzeit intensiv der Erkundung der Qualität finnischer Daunenprodukte in großen sackähnlichen Gebilden.

Die Abwesenheit von Franz brachte Edith offensichtlich Glück. Den kaum hatten sie und die Anderen das Hotel verlassen, zuckte es schon leicht grün am Himmel.

Doch später sollte es noch besser kommen. Fast zwei Stunden dauerte das himmlische Spektakel und zeigte mehr als am Samstag zu sehen war.  







2022-03-17 - Eispalast, Eisbrecher, Eisschwimmen

Heute war ein eisiger Tag. Nicht von der Temperatur her, es schien den ganzen Tag die Sonne und es hatte leichte Plusgrade, sondern von den Events die wir heute gemacht haben.

Nach dem Frühstück wurden wir von Minnie, neben Mary eine der zwei weiblichen guten Geistern des Hotels, von unserem Hotel in 1:15/75Km nach Kemi gebracht. Im dortigen Eispalast oder 'Snow Castle' wie es ganz genau heißt, wurden wir abgesetzt. 

Zuerst konnten wir das Snow Castle besichtigen. Ein Hotelkomplex mit Wohngelegenheiten die einem Container ähnlich sind und einem riesigen Iglu mit verschiedenen Räumen. Wir besichtigten die verschiedenen Zimmer des Iglus und bewunderten die fein gearbeiteten Reliefs.





Nach der Besichtigung gingen wir zu einem Shuttlebus der uns in den Hafen von Kemi brachte. Dort wartete schon der Eisbrecher 'Sampo' auf uns.



Kaum waren alle Passagiere an Bord ging es schon los und wir konnten staunend miterleben, wie sich das Schiff durch den halb offenen Kanal kämpfte. Das Wetter war sonnig und es hatte leichte Plusgrade, aber der Fahrtwind machte es doch ziemlich kalt und schneidend.





Nach ca. 10 Km hatten wir den Wendepunkt erreicht. Plötzlich wurde es hektisch auf dem Schiff und Achtern versammelten sich viele Passagiere. Diese, und auch wir, wollten nämlich schwimmen gehen. Mit normaler Schwimmkleidung hat man bei diesen Wassertemperaturen nur geringe Überlebenschancen. Aber die Crew stellte Spezialkleidung zur Verfügung, die einen kurzen Aufenthalt im Wasser ohne Probleme möglich macht. In diesen Overalls sind sogar Schuhe, Handschuhe und Haube integriert. 

Zuerst mussten wir unter Deck, unsere Oberbekleidung, Schuhe, Handschuhe, Hauben, Halstücher ablegen und bekamen dann unter Mithilfe der Crew den Spezialoverall angezogen. Dann watschelten wir die Stufen hinauf, die Schiffsleiter hinunter, setzten uns an den Rand des Eises und wurden von einem Crewmitglied sanft ins Wasser gelassen. So lagen wir relativ hilflos auf dem Rücken im Wasser und ließen uns gute 10 Minuten lang treiben.




Während die einen sich im Wasser vergnügten, spazierte ein anderer Teil der Passagiere auf dem Eis herum und genoss das schöne Wetter.



Schließlich war auch die große Badepause vorüber und das Schiff machte sich bereit zur Rückfahrt. Mittlerweile war der Kanal aber bereits wieder leicht zugefroren, sodass der Eisbrecher wieder seiner eigentlichen Tätigkeit nachgehen konnte. Wir standen an der Reling und beobachtet mit Interesse wie die Eisschollen und Eisbrocken herumschwammen.




Als wir wieder im Hafen ankamen, wartete schon der Shuttlebus auf uns und brachte uns zum 'Snow Castle' zurück. Dort stand bereits unsere Fahrerin Minnie die uns zurück ins Hotel fuhr. Im Zimmer  konnten wir nur kurz rasten, denn die Sauna war schon für uns aufgeheizt worden.

Gleich nach der Sauna gingen wir Abendessen und erfreuten uns an Huhn süss-sauer und faschierten Fleischbällchen.



2022-03-18 - Ranua Wildlife Park

Nun scheint die Schönwetterperiode zu Ende zu sein. Als wir um 7:00h aufstanden, war es windig und es begann gerade ein wenig zu schneien. Unsere heutige Tour soll uns in den 'Ranua Wildlife Park' führen. Auch diesmal sind wir nicht alleine. Ein Pärchen aus Spanien, dass vorgestern Abend angekommen ist, nimmt mit uns an diesem Trip teil. 

Zuerst wurden wir von Minnie in das Büro von 'Lappland Welcome' nach Rovaniemi gebracht. Die Fahrt dauerte diesmal etwas länger, da die Wetterverhältnisse nicht gerade gut waren.

Im Büro angekommen, warteten wir noch einige Zeit auf unseren eigentlichen Guide. Wir waren froh, dass wir wieder Reetta zugeteilt bekommen haben. Sie hatte uns bereits am Sonntag bei der Schneeschuhwanderung begleitet. Reetta brachte uns in einer weiteren Stunde Fahrt nun wirklich zum 'Ranua Wildlife Park'. Gleich beim Eingang ließen wir uns mit Eisbären fotografieren.


Wir starteten gleich den 6 Km langen Rundwanderweg und trafen dabei auf folgende Tiere:

Fischotter:




Eulen:







Raubvögel:




Wölfe:





und als Hauptattraktion die Eisbärin Venus:




Es gab zwar noch andere Tiere zu besichtigen, doch zeigten sich die extrem Fotoscheu, sodass wir sie nicht vor die Linse bekamen.

Zum Glück war es Windstill, nicht zu kalt und nur leichter Schneefall, weshalb wir es auch vier Stunden lang im Freien aushielten. Dann war es aber Zeit für die warme Stube bzw. das warme Restaurant, wo wir um 15:30 zu Mittag gegessen haben.

Nun ging es wieder zurück ins Hotel. Der letzte Teil der Heimfahrt wurde uns von einem Sonnenuntergang verschönert.



Im Hotel angekommen war es auch schon Zeit für die Sauna und das anschließende Abendessen. Diesmal mit Hühnernudelauflauf und faschiertem Steak.


Nach dem Abendessen hieß es wieder packen. Unser Wochenpackage von 'Lappland Welcome' ist mit dem morgigen Transport zu unserem neuen Hotel dem 'Hostel Koti' in Rovaniemi zu Ende.




2022-03-19 - Rovaniemi - Arktikum-Museum

Die letzte Nacht in unserem 'Hotel Kätkävara' haben wir gut verbracht und nach dem Frühstück die letzten Sachen gepackt. Den Transport vom Hotel nach Rovaniemi in das neue Hotel 'Hostel Koti' übernahm der Chef Mr. Veli persönlich.

Er setzte uns gegen 9:45 vor unserem neuen Hotel ab und wir schleppten unsere Koffer zur Rezeption. Wir wussten, dass die Zimmer normalerweise erst um 15:00 bezogen werden können, hofften aber, bereits jetzt einchecken zu können. Wie befürchtet, war unser Zimmer noch nicht fertig, aber wir konnten wenigsten unser Gepäck in einem eigenen Raum sicher abstellen.

Und dann geschah etwas, was wir als Touristen noch nie erlebt und auch noch nie gehört haben. Während wir noch bei der Rezeption herumstanden, tauchte plötzlich Reetta auf. Sie war zwei Mal unser Guide gewesen, wir waren wir mit ihr sehr zufrieden und hatten ihr gestern bei unserem Abschied natürlich auch Trinkgeld gegeben. Jetzt stand sie neben uns und wollte uns das Trinkgeld zurückgeben. Wir waren natürlich sprachlos. Ihrer Meinung nach hat sie nur ihren Job so gut es geht gemacht und wir brauchen ihr dafür nicht extra noch etwas zu bezahlen. Für uns kam es aber nicht in Frage, das Geld wieder zurück zu nehmen. Aber nach eingehender Argumentation unsererseits gab sie dann doch nach, bedankte sich mit Tränen in den Augen nochmals und ging dann wieder arbeiten. Leider konnten wir von ihr nicht erfahren warum sie so emotional auf unser Trinkgeld reagiert hat. Wir hatten dem anderen Guide, Juho, auch Trinkgeld gegeben, aber der hat es, wie wir es gewohnt sind, dankend und ohne Gegenwehr angenommen.

Da wir jetzt Zeit genug hatten, entschlossen wir uns zum 'Arktikum-Museum' zu gehen. Es liegt nur knapp 800 vom Hotel entfernt, weshalb wir auf den Bus verzichteten und die Strecke zu Fuß zurück legten.

Das 'Arktikum-Museum' erzählt und erklärt die Geschichte Finnlands und nimmt sich besonders der Umwelt und der indigenen Bevölkerung an. Der Bau hat eine besondere Form, wobei die eigentlichen Museumsräume unterirdisch liegen. Von außen fällt besonders das weithin sichtbare Glasgewölbe auf, dass auch von innen gigantisch wirkt.



Die Ausstellung zeigte uns unter anderem:

die heimische Vogelwelt:





gefährliche Räuber:





Bären, die wir sogar gefüttert haben:




die typischen inländischen Tiere:



die indigenen Menschen:




die unvergleichlichen Nordlichter:




und was wir eigentlich weder hier noch sonst wo sehen wollen, haben wir auch gesehen:


Ganze vier Stunden waren wir im Museum und es hat uns sehr gut gefallen. Dann gingen wir wieder ins Hotel zurück, rasteten ein wenig und hatten dann Abendessen in der 'Saigon Noodle Bar'. Edith aß ein Gericht mit Schweinefleisch, Franz eines mit Huhn. Beide trafen wir eine gute Wahl.




2022-03-20 - Besuch bei Herrn Claus - Frohe Weihnachten

Auch im neuen Hotel haben wir gut geschlafen und gefrühstückt. Danach gingen wir eine Gasse weiter, da wir von dort den Bus nehmen wollten, um das Dorf von Herrn Claus zu besuchen. Viele kennen Herrn Claus aus der österreichischen Sitcom 'MA2412'. Herr Claus ist aber, besonders in anglophilen Regionen, bekannt dafür, dass er einmal im Jahr Geschenke bringt.  Er hat den Vornamen Santa und bewegt sich gerne in Schornsteinen auf und ab um in Häuser und Wohnungen einzudringen. Geschenke bringt er übrigens nur, wenn man ihm und seinen Rentieren auch etwas zu Essen bereitstellt. Zu seinen Rentieren ist er aber nicht sehr nett. Obwohl er dick und schwer ist und auf dem Schlitten viele Pakete geladen hat, müssen die Tiere alles schleppen. Auch wenn sie krank und verkühlt sind und bereits eine rote Schnupfennase haben. Die katholische Kirche hat ihn daher durch das Christkind ersetzt, obwohl dieses eigentlich bzw. höchstwahrscheinlich von deren Gegner Martin Luther 'erfunden' wurde. 

In einer knappen viertel Stunde brachte uns der Bus, der aufgrund der Bemalung leicht als unser Bus zu erkennen war, schließlich in das 'Santa Claus Village' knapp außerhalb von Rovaniemi. Bei einem filigran aussehenden Wartehäuschen stiegen wir aus und wurden gleich von einem schönen Spruch empfangen. Das Wetter war auch ok, an die sechs Plusgrade und bewölkt. So konnten wir herumspazieren ohne zu frieren. Auch das fotografieren fällt bei diesem Wetter leichter, da man keine Angst um erfrorene Finger haben muss.



Als erstes sprang uns ein Holzturm mit Entfernungsangaben ins Auge. Viele Städte waren darauf angeführt. Vom Nordkap bis nach New York. Aber keine österreichische Stadt. Doch ganz unten fanden war etwas spezielles. Als einziges Dorf im Reigen der Großstädte zeigte uns ein Pfeil, dass es 2.448 Km von hier nach St. Johann in Tirol sind.


Ein Publikumsmagnet im Dorf sind auch die Markierungen des nördlichen Polarkreises. Der Polarkreis umfasst jene Gebiete der Erde in denen an zumindest einem Tag im Jahr die Sonne nicht unter bzw. nicht auf geht.




Diese Polarkreislinie teilt nicht nur das Dorf, sondern auch das Gebäude in dem Santa Claus 365 Tage im Jahr Audienz hält. Santas's Haus wird von einem riesigen Schneemann bewacht und er Weg zu ihm ist gepflastert mit Paketen, Kisten, Schmuck etc.




Nach kurzer Wartezeit war es auch für uns soweit, dass wir in das Zimmer von und mit Santa Claus vorgelassen wurden. Fotos mit ihm zu machen ist verboten und nur einer offiziellen Personen gestattet. Diese Fotos kann man dann für teures Geld, so um die 35€, kaufen. Bei Fotos hört sich die Geschenkfreudigkeit des Santa Claus wohl auf. Wir verzichteten auf diesen Luxus, machten allerdings versteckt Fotos von Santa mit anderen Touristen.



Ob Santa von den Prominenten ebenfalls Geld für die Fotos verlangt oder bekommen hat, konnten wir leider nicht recherchieren. Ob Popstars oder Politiker, jeder ist offenbar gerne auf einem Foto mit Santa Claus drauf.

Santa Claus mit den Spice Girls

Santa Claus mit den finnischen Eurovisions Song Contest Gewinnern 2006 Jordi

Santa Claus mit dem Chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping

Santa Claus mit der ersten Staatspräsidentin Litauens Dalia Grybauskaite (2009-19)

Besonders bekannt ist natürlich das Postamt. Hier kann man aus einer Unmenge von Postkarten wählen, in einer gemütlichen Ecke diese schreiben und dann versenden lassen. Den Versandzeitpunkt kann man wählen. Entweder gleich oder erst zum nächsten Weihnachtsfest.




Nach einem kleinen Rundgang durch das ganze Gelände und durch unzählige Souvenirshops waren wir ganz schön hungrig geworden. Die Suche nach einem Restaurant dauerte nicht lange, denn wir hatten im Vorfeld schon einen Tipp für das Restaurant 'Santas Salmon Place' erhalten. Die Menüauswahl ist einfach. Entweder Lachs vom offenen Grill, oder Käse oder Kuchen. Wir entschieden uns für den Lachs und der war einfach wunderbar. Auf den Punkt gegrillt und ein wunderbarer Geschmack vom offenen Feuer. 



Danach war es wieder Zeit in unser Hotel zurückzukehren, den morgigen Flug Online einzuchecken und die Koffer zu packen. Denn Morgen geht es ab nach Hause.


2022-03-21 - Heimflug Rovaniemi - Helsinki - Wien

Da unser Heimflug erst um 14:00 ab Rovaniemi ging, konnten wir etwas länger schlafen und auch beim guten Frühstück in dem zum Hotel gehörenden Kaffeehaus, brauchten wir keine Eile haben. 

Das Hotel 'Hostel Cafe Koti' hat uns gut gefallen. Schöne, saubere Zimmer, ein großer allgemeiner Aufenthaltsraum mit Küche und ein gutes Frühstück. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.





Anschließend packten wir in Ruhe unsere Sachen und konnten sogar noch ein wenig rasten, bis wir um 11:00 das Zimmer räumen mussten. Wir gingen in das im Erdgeschoß befindliche Kaffeehaus, checkten dort aus und vertrieben uns die Zeit bis kurz nach 12:00. 

Dann gingen wir eine Straße weiter zur Busstation und warteten auf den Bus, der uns zum nahegelegenen Flugplatz bringen sollte. Eigentlich sind wir immer schon mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen, aber aufgrund der Busverbindung war der Bus um 12:35 ab Hotel die früheste Möglichkeit. Unser Bus hatte auch noch Verspätung und kam erst um 12:45, sodass wir erst um 13:00 am Flughafen ankamen.

Jetzt wollten wir aber schnell in den Flughafen hinein und beim FinnAir-Schalter einchecken. Aber als wir aus dem Bus ausstiegen, sahen wir beim Eingang eine Menschenschlange und hofften, dass wir uns nicht auch dort anstellen müssen. Aber leider irrten wir uns. Die Schlange wartete auch auf den FinnAir-CheckIn. Also stellten wir uns an und warteten geduldig eine gute halbe Stunde bis wir beim CheckIn-Schalter an die Reihe kamen. Dort ging es ganz flott. Pass und Impfzertifikat herzeigen, die Koffer auf das Band gewuchtet und schon waren wir fertig. Auch beim Securitycheck war viel los, aber hier ging es relativ schnell. So waren wir um 13:45 beim Gate und konnten gleich ins Flugzeug hinein gehen. Der Behindertenausweis machte es möglich.



Der Flug nach Helsinki war kurz, nur eine Stunde, dafür war die Maschine vollbesetzt und wir Passagiere erhielten ein Glas Wasser bzw. Saft gratis. Dann landeten wir auch schon wieder.

In Helsinki machte sich der Flughafen offenbar einen Spaß mit uns und den anderen Passagieren und schickte uns zuerst zu Gate 31. Auf dem Weg dahin erfuhren wir, dass wir am Gate 28 abfliegen. Dort angekommen verlosch gerade die Anzeige 'Vienna' und als neuer Abflugsteig wurde Gate 11 bekanntgegeben. Also wanderten wir eine Weile durch die heiligen Hallen des Flughafens, kauften uns ein Sandwich und landeten dann schließlich bei Gate 11, dass dann auch nicht mehr geändert wurde. Unser Zauberausweis öffnete uns den Zutritt zum Flugzeug bevor alle anderen das durften und wir waren wieder die Ersten in der Maschine.



Überpünktlich erhoben wir uns in die Lüfte und konnten aus der halb leeren bzw. halb vollen Maschine noch einen Blick auf Helsinki werfen.



Auch auf diesem Flug bekamen wir nur ein Glas Wasser bzw. Saft, aber das störte uns nicht, Hauptsache der Flug war ruhig und angenehm. In die Abenddämmerung hinein näherten wir uns Wien und hatten dort eine sanfte Landung. Die Koffer kamen schnell daher und auf die Schnellbahn nach Hause mussten wir auch nicht lange warten. 



Knapp vor der 'Zeit im Bild' waren wir wieder zu Hause, wo Marianne und Gerhard wieder alles in gewohnter Weise versorgt hatten. Als Tagesabschluss holten wir noch ein Abendessen und genossen ein Hühnerschnitzel (Edith) bzw. ein Bauern-Cordon-Bleu (Franz) und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Zusammenfassend können wir sagen, dass wir mit dem Wetter viel Glück gehabt und dass wir mit unserer Eventagentur 'Welcome Lappland' eine guten Griff gemacht haben. Auf alle Fälle würden wir diese Tour wieder machen. Allerdings würden wir darauf achten, dass der Reisetermin in die Neumondphase fällt. Bei uns war Vollmond und daher die Nordlichter nicht so gut zu sehen.

Unsere heutigen Flugrouten:

von Rovaniemi nach Helsinki

von Helsinki nach Wien